Berg- und Eistourenwoche der Sektion Konstanz in den Walliser Alpen

23. - 30. Juni 2001

Teilnehmer aus KÈT Tábor

Richard Èerný
Evžen Ressl

Die beiden tschechischen Teilnehmer sind am 22. Juni in Konstanz angekommen und haben bei den Steinhoffs übernachtet.

Am 23. Juni sind alle Teilnehmer nach Täsch gefahren, wo sie ihre Autos zurückgelassen haben. Danach haben sie zuerst eine Eingehtour entlang des Täschbaches unternommen und anschließend wurde sie mit einem Elektrokleinbus nach Winkelmatten gefahren, wo für sie eine Unterkunft in der Jugendherberge reserviert wurde.

Gleich am nächsten Tag sind alle von Zermatt durch die Trifftschlucht aufgestiegen und haben auf den Höhbalmen einen perfekten Aussichtspunkt gefunden, von wo aus fast alle Walliser Viertausender zu sehen waren. Danach sind alle nach Zmutt abgestiegen und nach Winkelmatten zurückgekommen.

Matterhorn

Matterhorn

Am 25. Juni haben sich die Teilnehmer aufgeteilt, wobei die Leistungsstärkere Gruppe zum Unterrothorn aufgebrochen ist, dessen obere Partien noch von tiefen Schneefeldern bedeckt waren.

Wegen der Wettervorhersage ist die Gipfelgruppe gleich am nächsten Tag von Klein Matterhorn in zwei Seilschaften erst zum Breithorn Mittelgipfel und von dort zum Breithorn Westgipfel aufgestiegen. Beim Abstieg haben die beiden Seilschaften die dritte Seilschaft getroffen, die gleich zum Westgipfel aufgestiegen ist.

Evžen hat auf dem Gletscher zwar die Lippen ordentlich geschmiert, gleichzeitig hat er aber vergessen den Sonnenschutzcreme aufzutragen. Weil er dann im kalten Wind die Hitze auf der Haut nicht gespürt hat, hat er von der Eistour auf dem Kinn Verbrennungen davon getragen, die teilweise bis in den zweiten Grad gegangen sind.

Breithorn

Am Breithorn mit Matterhorn im Hintergrund

Am 27. Juni brachte die Gornerbahn alle Teilnehmen nach Rotenboden, von wo aus sind die zuerst zum Gornergrat aufgestiegen, wobei alle noch bei herrlicher Sicht das Massiv des Breithorns auf der anderen Talseite bestens beobachten konnten. Vier Teilnehmen wollten zum Stockhorn weitergehen. Auf dem Weg sind die aber in sehr weiche und immer noch mehr als zwei Meter tiefe Schneefelder geraten, was schließlich hinter dem Höhtälligrat zur Entscheidung umzukehren führte. Beim Abstieg vom Gornergrat durch die Gornerschlucht hat sich schon von der italienischen Seite ein Gewitter mit den Donnern vorangekündigt. Die Wolken haben aber noch eine Weile gebracht bis die über den Grenzkamm aufgestiegen sind, so das die Teilnehmer vor dem Anfang des starken Regens schon die normalen Wege in der relativen Tiefe erreicht haben.

Breithorn

Breithorn

Höhtälligrat

Am Höhtälligrat mit Matterhorn und Dent Blanche im Hintergrund

Am nächsten Morgen hat es noch stark geregt. Deshalb wurde der Plan des Ruhetages so geändert, dass die vorgesehene leichte Halbtagtour in der Umgebung von Winkelmatten und Zmutt erst am Nachmittag, als der Regen aufgehört hat, unternommen wurde.

Während die Hauptgruppe am 29. Juni die Höhenwege bestiegen hat, hat eine Dreiergruppe die Hörnli-Hütte als Ziel ausgewählt. Da der Weg noch tief unter den großen alten Schneefeldern und dazu auch noch unter neuem Schnee von den vergangen zwei Tagen lag, haben sie die Hütte vom Schwarzsee durch steile Schneefelder, die teilweise weich aufgetaut und teilweise noch tiefgefroren sind, und durch die Felsen am Rand des üblichen Weges erreicht. Die Hütte war noch bis zur ersten Etage vom Schnee zugedeckt. Trotzt dem haben wir bei der Hütte noch fünf weitere Bergsteiger getroffen.

Matterhorn

Matterhorn

Hörnli-Hütte

Hörnli-Hütte im Schnee

Am letzten Tag sind die Teilnehmer nur noch nach Zermatt abgestiegen und wurden nach Täsch zu den Autos gefahren. In Täsch haben sie dann noch die Verwüstung beobachtet, die dort eine große vom Sturz der Eiskruste in den hochgelegenen Gebirgssee verursachte Flut angerichtet hat. Glücklicherweise sind die Autos mehr als 200 m Weg vom zerstörten Gebiet gestanden. Danach sind alle gut nach Konstanz zurückgekommen.

Am 1. Juli ist Evžen nach Hause gefahren, währen Richard mit Raimund, Erika und Fritz mit weiteren deutschen Teilnehmern zur 5. gemeinsamen Bergtourenwoche gefahren sind