Bergtourenwoche mit tschechischen Freunden

Wie schnell die Zeit vergeht! Schon sieben Mal trifft sich der Táborer Touristenklub mit unserer Sektion.

Mit dabei sind im Sommer 2001 auch die Seniorinnen Anna und Marie, welche wir beim ersten Treffen in Konstanz kennen lernten.

Neben weitern vier lieben Bekannten können wir sechs neue Gesichter am Parkplatz in Tschagguns begrüßen und ins Gauertal zu unserer Hütte führen.

Frisch gebackener Kuchen- und Kaffeeduft dringt uns bei Ankunft in der Gauenhütte entgegen, wo Brigitte und Paul fleißig waren und uns herzlich willkommen heißen. Der Abend dient zur Unterhaltung, dem Kennenlernen und der Planung von Touren.

Bei bestem Wetter zirhen wir in den folgenden Tagen gemeinsam zu Touren hinaus. Zuerst steht das Golmerhoch im Aufstieg über die Plazadels-Alpe auf dem Programm. Eine kleinere Runde zum Eingehen wird von manchen Teilnehmern vorgezogen.

Der zweite Tag führt zum Lünersee, den einige Teilnehmer umrunden, die größere Gruppe lässt es sich nicht nehmen, über die Totalphütte zur Schesaplana aufzusteigen. Nach dieser beachtlichen Leistung von 1700 Höhenmetern im Auf- und Abstieg kehren alle müde und zufrieden ins Gauertal zurück.

Der dritte Tag beschert wegen leicht unsicherem Wetter - und für die meisten Teilnehmer zum Ausruhen willkommen - eine kleinere Wanderung über Grabs zur Alpila-Alpe. Um so mehr Zeit bleibt zur gewünschten Geselligkeit.

Wieder anspruchsvoll ist die Tour zur Sulzfluh mit 5 Stunden Aufstieg über Alpila-Alpe und Tilisuna-Hütte. Der Abstieg auf Schneefeldern durch den Rachen ist für unsere Gäste ein Abenteuer. Die kleinere Wandergruppe erreicht die Lindauer Hütte, beobachtet ihre Kameraden von unten und begrüßt die unterwegs, um gemeinsam mit ihnen ins Tal zurück zu kehren. Alle erfreuen sich an der wunderbaren Flora, die jetzt im Juli besonders reich anzutreffen ist.

Zur Abwechslung fahren wir gemeinsam über Schruns zur anderen Talseite nach Bartholomäberg. An diesem schwül-warmen Tag reicht eine kleine Wanderung, die befürchteten Gewitter bleiben zu Glück aus.

Der nächste und letzte Wandertag begrüßt uns mit frischer Luft. Mutig steigen wir zur Lindauer Hütte, ein Teil der Gruppe noch auf die Geisspitze. Doch die Wolken formen sich heute unerwartet und ungewöhnlich schnell zu einem Gewitter zusammen. Im Abstieg von der Geisspitze sind wir ihm ausgeliefert, kommen nass aber - Gott sei Dank - heil in der Gauenhütte an. Wie jeden Tag gibt es nach Ankunft Kaffee und von Brigitte frischen selbstgebackenen Kuchen. Sie und zum Teil auch Irene haben das Abendessen vorbereitet, das uns täglich zu neuer Kraft verhilft, denn zusammen mit Paul wird vorzüglich für alle gekocht.

Die Abende sind bei einem Glas Wein ausgefüllt mit Spielen, Gesang und Gesprächen.

Schnell ist diese Woche vergangen. Von der glücklichen Rückkehr nach Tábor unterrichtet uns Stanislav telefonisch. Schon bald werden Erinnerungsfotos von beiden Seiten verschickt sowie ein neuer Treffpunkt und Termin fürs Jahr 2002 ausgesucht, auf den wir uns bereits freuen

Erika Steinhoff

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