Tourenwoche mit den Freunden aus Tábor

am Bodensee und Rhein, im Alpsteingebiet und in den Voralpen

Seit elf Jahren ist unsere Sektion mit dem Touristenklub Tábor freundschaftlich verbunden. Die Jährlichen Begegnungen und Tourenwochen führten nach Konstanz und Tábor, ins Rätikon, das Verwall und die Silvretta, in die Ötztaler Alpen und auf die Breithorn-Viertausender über Zermatt, in den Böhmerwald, zum Lipno-Stausee und nach Èeský Klumlov, nach Prag und ins Riesengebirge.

Am 10. Juli 2005 konnten wir wieder eine Gruppe aus Tábor mit ihrem Leiter Richard Èerný in Konstanz begrüßen und sie privat bei Sektionsmitgliedern unterbringen.

Rita und Gerhard Englisch hatten für Montag eine Führung durch die Altstadt organisiert, in der Münstermessner Konrad Schatz sein umfangreiches Wissen vermittelte. Am Nachmittag folgte eine Führung durch das Münster und die Schatzkammer im Reichenau-Mittelzell, anschließend eine Wanderung nach Niederzell.

Gerhard Stadelhoffer führte die Gäste am Dienstag nach Bus- und Schifffahrt durch Überlingen. Von hier wanderte die Gruppe auf Höhenwegen zur Wallfahrtskirche Birnau, zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen und zur Fähre nach Meersburg. Einen tag später brachte Paul Seeberger die Táborer Freunde zu den Sehenswürdigkeiten am Untersee und Rhein. Vom Aussichtspunkt Klingenzell und von der Insel Werd konnten wir die Schau auf Untersee und Rahein genießen. Die Anschließende Wanderung führte am Rheinufer entlang nach Stein, dessen malerische Altstadt auch unsere Gäste beeindruckte. Der Rheinfall mit seinen rauschenden und sprühenden Wassermassen, den die Freunde nach einer Wanderung von Neuhausen erreichten, war für alle ein grandioses Schauspiel.

Für Donnerstag hatte die Wetterprognose der Schweiz beständiges Wetter zugesagt. Nun konnten wir die verschobene Säntisüberschreitung angehen. Von der Schwägalp führte ich die zwölf Bergsteiger - dabei auch unser Vorsitzender Hans Wölcken - durch die steile Nordflanke zum Berghaus Tierwis, durch Schnee und Fels zum Sattel südlich des Girenspitz und auf einem versicherten Steig zum 2501 m hohen Säntisgipfel, der uns eine prächtige Aussicht über die Voralpen zum Bodensee und auf die Alpenkette gewährte. Das schöne Wetter veranlasste uns, nicht direkt zur Meglisalp abzusteigen, sondern den Lisengrat zu überschreiten. Vom Rotsteinpass zogen wir hinab zur Meglisalp und über den Schrennenweg nach Wasserauen, wo die Autos für die Rückfahrt bereitstanden, die meine Frau und Freunde hierher fuhren. Unsere zweite Gruppe war inzwischen von Wasserauen zum Seealpsee und zur Meglisalp aufgestiegen und auf unserer Route ins Tal zurückgekehrt, das wir nach neun Stunden auch erreichten.

Bei der letzten, von Helga Menk-Müller geleiteten Tour waren die Voralpen das Ziel. Von Libingen wanderten wir bei schönem Wetter hiauf zum 1292 m hohen Schnebelhorn, und nach der Gipfelrast weiter zum 1314 m hohen Kreuzegg. Nach langem Abstieg durch Wald und Wiesen, unterbrochen von der Einkehr von einem Almgasthaus, erreichten die 16 Teilnehmer nach dieser schönen Rundwanderung wieder den Ausgangspunkt. Beim abendlichen Spaziergang über die Insel Mainau konnten unsere tschechischen Freunde noch die Blumenpracht über dem Bodensee bewundern.

Der Samstag stand unseren Gästen zur freien Verfügung. Sie besuchten das Stadtzentrum und die Geschäfte. Am Abend trafen sich Táborer und Konstanzer zu einem Abschiedsfest im Judo-Zentrum am Schänzle, das Brigitte und Dieter Kleiner vorbereitet hatten. Berthold Wehrle füllte die Gläser aus einem von ihm gespendeten Bierfass. Für Grillfest und Würstchen sorgte Dieter Kleiner, und zum Nachtische präsentierten unsere Frauen feinen Kuchen.

Dankbar durften wir an diesem Abend auf eine erfolgreiche Tourenwoche zurückblicken. Die Pläne für das nächste Jahr - eine gemeinsame Tourenwoche im Šumava-Nationalpark vom 4. bis 11. Juni - wurden besprochen. Beim Abschied am Sonntagmorgen wünschten sich alle, bei den Touren im Böhmerwald wieder dabei zu sein

Raimund Steinhoff

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